Funktionsweise der Membranpumpen

Die elektrische Kraftstoffpumpe HARDI ist eine Kolbenmembranpumpe, bei der der elektrische Teil vom hydraulischen Teil durch die Membrane getrennt ist. Bei der HARDI Pumpe wird durch eine Spannung ein elektrisches Feld in einer Magnetspule erzeugt, das dafür sorgt, das ein Anker gegen eine Feder zu einem Kern angezogen wird und somit die Membrane einen Hub ausführt. Dieser Hub erzeugt im Unterteil der Pumpe, im Ventilgehäuse einen Unterdruck, der den Kraftstoff in das Ventilgehäuse hineinsaugt durch das Einlassventil.

Genau in diesem Moment des Ansaugvorganges wird durch die Schubstange (ein Stößel), der von der Membrane zur Elektrik führt, ein Mikroschalter betätigt, der den Strom zur Spule unterbricht , das Magnetfeld zum erliegen bringt und die konische Druckfeder veranlasst die Membrane zurück in den Ausgangszustand zu gehen. Mit diesem Heruntergehen der Membrane wird der im Ventilgehäuse befindliche Kraftstoff über das Auslassventil der Pumpe herausgedrückt, womit ein Förderhub abgeschlossen ist.

Schon beim Herabdrücken der Membrane durch die Druckfeder wird jedoch wiederum der Mikroschalter geschlossen, der Strom fließt durch die Spule, das Magnetfeld wird aufgebaut und die Membrane wird wiederum in die Gegenrichtung bewegt.

Die gesamte Steuerung ist also so aufgebaut, das durch das Hintereinanderschalten von Hüben eine Förderung entsteht.

Hier ein Youtube-Video

Ansprechspannung

Die Ansprechspannung stellt bei elektrischen Kraftstoffpumpen ein wichtiges Qualitätskriterium dar. Durch schwache Batterien, insbesondere im Winter, kann die zur Verfügung stehende Spannung der Batterie bis auf 10,5 V fallen.

Auch bei dieser Unterspannung und einer Termperatur von - 30 Grad muß die Pumpe zuverlässig anspringen und fördern, denn die Pumpe soll ja das Benzin schon an den Vergaser fördern, bevor überhaupt der Anlasser dreht.

Bei den HARDI Pumpen ist immer eine Ansprechspannung von max. 9,5 V gewährleistet, in der Praxis liegt der Wert sogar noch darunter z.B. 8,5 V bei der 13312.

Bei 24 V Pumpen ist die Ansprechspannung sogar noch geringer, ca. 16 V.

Auch bei der 6V Pumpe muß auf eine gute Ansprechspannung geachtet werden, aufgrund der sehr geringen Ausgangsspannung von nur 6 V wird hier jede Pumpe so eingestellt, das auf jeden Fall eine Ansprechspannung von 5,5 V gewährleistet ist.

 

Für welche Medien ist die HARDI Pumpe geeignet ?

Die HARDI Pumpe ist für alle handelsüblichen Kraftstoffe geeignet, also Benzin E10, Superbenzin, Diesel, auch Methanol und Biokraftstoffe.

Für Kerosin gibt es keine offizielle Freigabe, jedoch wissen wir von Anwendern, das sie HARDI auch bei der Förderung von Kerosin einsetzen.

Bei Biokraftstoffen sowie bei entsprechenden Gemischen empfehlen wir immer unsere Modellreihe 88 weil diese Pumpe über die seit mehr als 30 Jahren bewährte Doppelmembrane aus Gummi-Gewebematerial verfügt, die gegen sehr viele Medien resistent ist.

Die in den Baureihen 33 und 44 verbaute hochwertige Kunststoffmembrane ist ebenfalls sehr gut, jedoch ist es in Einzelfällen dann zu Membranveränderungen gekommen, wenn Zusatzstoffe verwendet werden wie Bleiersatzmittel oder auch Gemische gefahren werden z. B. Zweitakt-Gemisch.

Bei kritischen Medien sollte immer die HARDI Pumpe der Baureihe 88 eingesetzt werden.

Sollte der Druck der 88er Baureihe zu hoch sein, empfehlen wir das Modell 13312V, das als Sonderpumpe ebenfalls mit einer Doppelmembrane aus Membranstoff ausgestattet ist.

 

Einbau

Der Einbau der Pumpe ist problemlos an vielen Stellen im KFZ möglich, jedoch wird ein Einbau in Tanknähe empfohlen, da die Pumpe lieber drückt wie saugt.

Da die Pumpe über federbelastete Ventile verfügt, kann sie je nach den vorhandenen Platzverhältnissen vertikal oder horizontal eingebaut werden. Sie benötigt nur einen elektrischen Anschluß an die Klemme 15 der Zündung, bei der sie bereits bei Einschalten der Zündung mit Strom versorgt wird und sofort beginnt den Kraftstoff Richtung Vergaser zu bringen und anzudienen.

Die Pumpe ist polaritätsgeschützt, also bei Verwechselung von + und – wird die Pumpe nicht beschädigt, sondern läuft nicht. Bei Fahrzeugen mit positiver Masse müssen nur die elektrischen Leitungen beim Anschluß an der Pumpe vertauscht werden.

Die Pumpe muß so eingebaut werden, das kein Resonanzboden entsteht. Dies kann man durch zusätzliche Gummipuffer erreichen.

Außerdem muß die Pumpe dicht eingebaut sein, die Leitungen müssen mit Schlauchschellen gesichert sein bzw. bei Verschraubungen muß gekontert werden, dies ist insbesondere bei der Pumpe 9912 wichtig.

Nur wenn die Pumpe dicht eingebaut ist, läuft sie entsprechend leise und es ist nur ein leichtes Klicken zu hören.

Beim Ansaugvorgang ist die Pumpe wesentlich lauter.

Alle Pumpen werden am Prüfstand auf Dichtigkeit geprüft und verlassen dicht das Werk.

Im Betrieb kann sich natürlich auch Dreck oder Schmutz/Fäden/Späne im Ventil absetzen, so dass das Ventil nicht mehr vollständig schließt und die Pumpe sehr schlecht ansaugt und sehr laut ist.

Aus Sicherheitsgründen empfehlen wir beim Einbau einer elektrischen Kraftstoffpumpe grundsätzlich die Verwendung einer Sicherheitsabschaltung.